Komme ich gleich mal zu dem Fakt aus der Überschrift: Wenn man hier in Japan an einer Kasse steht, dabei ist es vollkommen egal in welcher Preisklasse sich diese befindet, wird man mit einen gewaltigen Redeschwall überrollt. Da kann man sich schon mal fragen was das eigentlich soll. Zumindest habe ich das getan. Besonders verwirrend ist es, wenn die eigenen japanisch Kenntnisse noch nicht ausreichen um diesem Redefluss zu folgen. Aktuell bin ich aber etwas schlauer und werde etwas Licht in die Sache bringen.
In der japanischen Sprache wird Höflichkeit nicht etwa durch Wörter wie „du“ und „Sie“ ausgedrückt sondern durch Verbformen und auch andere Wortpräfixe oder sogar andere Wörter. In Japan ist die Höflichkeit auch eine sehr wichtige Sache die den Japaner in sehr prekäre Lagen bringen kann, wenn sie falsch angewendet wird. Dem Ausländer wird zum Glück das meiste verziehen. Soviel zu dem Hintergrundwissen um zu verstehen warum eine so extensiver Redeschwall existiert.
Den quasi Monolog den ein Kassierer oder eine Kassiererin führt dient also der Höflichkeit. Grade in der Beziehung zwischen Verkäufer und Kunden ist äußerte Höflichkeit angebracht, natürlich nur von Seite des Verkäufers. Ich Versuche im folgendem den groben Ablauf darzustellen.
Man stelle sich vor, dass der Kunde mit seinem oder ihrem Einkauf zur Kasse kommt. Nun wird der Kassierer den Kunden mit einer Verbeugung und einem いらしゃいませ (irashaimase), was mit „Willkommen“ übersetzt werden kann, begrüßen. Der Kunde braucht hier kaum in Aktion zu treten. Ein kleines Nicken oder eine kurze gemurmelte Begrüßung sind schon sehr ausreichend oder auch nicht nötig. Nun wird sich der Kassierer dem eigentlichen Einkauf widmen. Dabei wird er von jedem einzelnen Produkt mindestens den Preis nennen. Solange sich diese Situation nicht in einem Konbini abspielt wird es sich für jedes Produkt ungefähr so anhören „Ich habe hier drei Äpfel für 130 Yen“. Und dieser Satz wird wirklich für jedes Produkt aufgesagt. Nun sind alle Produkte gescannt und es geht zum bezahlen. Dabei wird der Gesamtpreis genannt, das sogar in erstaunlich kurzer Manier. Wenn der Kunde das Geld übergeben hat wird der Verkäufer mit „Vielen Dank, ich habe 1000 Yen erhalten“ antworten und daraufhin das Wechselgeld aushändigen. Diese Aktion wird natürlich auch von ihm in Worte gefasst. Nun noch eine Verbeugung des Verkäufers und „schon“ ist der Einkauf getätigt.
Während des gesamten Vorgangs wird also jeder Schritt nicht nur ausgeführt sondern auch ausführlich in Worten beschrieben. Das gute für den nicht Japanisch sprechenden Kunden ist, dass es überhaupt nicht nötig ist etwas zu verstehen oder in irgendeine Aktion zu treten. Lediglich das bezahlen sollte nicht übergangen werden...
In der japanischen Sprache wird Höflichkeit nicht etwa durch Wörter wie „du“ und „Sie“ ausgedrückt sondern durch Verbformen und auch andere Wortpräfixe oder sogar andere Wörter. In Japan ist die Höflichkeit auch eine sehr wichtige Sache die den Japaner in sehr prekäre Lagen bringen kann, wenn sie falsch angewendet wird. Dem Ausländer wird zum Glück das meiste verziehen. Soviel zu dem Hintergrundwissen um zu verstehen warum eine so extensiver Redeschwall existiert.
Den quasi Monolog den ein Kassierer oder eine Kassiererin führt dient also der Höflichkeit. Grade in der Beziehung zwischen Verkäufer und Kunden ist äußerte Höflichkeit angebracht, natürlich nur von Seite des Verkäufers. Ich Versuche im folgendem den groben Ablauf darzustellen.
Man stelle sich vor, dass der Kunde mit seinem oder ihrem Einkauf zur Kasse kommt. Nun wird der Kassierer den Kunden mit einer Verbeugung und einem いらしゃいませ (irashaimase), was mit „Willkommen“ übersetzt werden kann, begrüßen. Der Kunde braucht hier kaum in Aktion zu treten. Ein kleines Nicken oder eine kurze gemurmelte Begrüßung sind schon sehr ausreichend oder auch nicht nötig. Nun wird sich der Kassierer dem eigentlichen Einkauf widmen. Dabei wird er von jedem einzelnen Produkt mindestens den Preis nennen. Solange sich diese Situation nicht in einem Konbini abspielt wird es sich für jedes Produkt ungefähr so anhören „Ich habe hier drei Äpfel für 130 Yen“. Und dieser Satz wird wirklich für jedes Produkt aufgesagt. Nun sind alle Produkte gescannt und es geht zum bezahlen. Dabei wird der Gesamtpreis genannt, das sogar in erstaunlich kurzer Manier. Wenn der Kunde das Geld übergeben hat wird der Verkäufer mit „Vielen Dank, ich habe 1000 Yen erhalten“ antworten und daraufhin das Wechselgeld aushändigen. Diese Aktion wird natürlich auch von ihm in Worte gefasst. Nun noch eine Verbeugung des Verkäufers und „schon“ ist der Einkauf getätigt.
Während des gesamten Vorgangs wird also jeder Schritt nicht nur ausgeführt sondern auch ausführlich in Worten beschrieben. Das gute für den nicht Japanisch sprechenden Kunden ist, dass es überhaupt nicht nötig ist etwas zu verstehen oder in irgendeine Aktion zu treten. Lediglich das bezahlen sollte nicht übergangen werden...