Die
Stadt Tokushima hat eine kostenlose Tour zum Tsurugi-san für internationale Studenten
angeboten. Es war eine Teilnahmebedingung auf irgendeinen Weg die Erlebnisse zu
veröffentlichen. Dem werde ich hiermit also nachkommen.
Dazu
ein wenig Wissen, dass sich wohl wenigstens dazu verwenden lässt wenn es mal
kein Gesprächsthema auf einer langweiligen Veranstaltung gibt. Oftmals gibt es
Übersetzungsfehler von Japanischen Bergen in andere Sprachen. Ein Beispiel ist
der Fuji-san, der oft fälschlicherweise Fuji-yama genannt wird. Die Ursache ist,
dass das Schriftzeichen 山 , zu
Deutsch „Berg“, im Japanischen „yama“ ausgesprochen wird wenn es alleine steht,
doch in Kombination mit dem Namen des Berges als „san“ gelesen wird. „san“
dient übrigens zur höflichen Anrede von Personen und wird an deren Namen
angehangen.
So
viel dazu nun aber zum eigentlichen Thema. Der Samstag begann früh. Wir mussten
um 7:02 Uhr einen Zug in Anan zum Treffpunkt in Tokushima nehmen. Um auch mit
gefüllten Magen pünktlich am Bahnhof zu stehen hat mich der Wecker um 5:50 Uhr
aus dem Bett geholt was definitiv nicht meine favorisierte Zeit zum aufstehen
ist. Erst recht nicht am Samstag. Am Treffpunkt in Tokushima wurden wir auch
sehr freundlich empfangen. Nach einer kurzen Busfahrt haben wir noch an der
Universität in Tokushima halt gemacht und einige Studenten eingesammelt. Wie es
der Zufall wollte war auch ein Deutscher dabei, das war auch mal eine gute
Abwechslung.
Wie
diese ganze Tour ablaufen sollte hatte keiner von uns so wirklich eine Ahnung.
Auch wussten wir nicht, dass der Berg so weit weg war. Wobei so weit weg
eigentlich übertrieben ist, denn wenn ich Google Maps glaube sind es grade einmal
74 Kilometer. Allerdings waren wird erst um ca. 11:30 auf halber höhe des
Berges mit dem Bus angekommen. Aber immerhin konnten wir uns auf der Fahrt viel
unterhalten.
Anschließend
haben wir noch die Seilbahn ein weiteres Stück den Berg hoch genommen. Sodass
noch eine Stunde Fußweg übrig blieb. Zum Weg lässt sich gar nicht so viel
sagen. Nach meiner Ansicht war definitiv spektakulärer in den Alpen zu wandern.
Allerdings war das Wetter nicht besonders gut. Es waren um die 10 – 14 Grad und
es hat immer wieder geregnet.
Als
wir dann am Gipfel angekommen sind gab es erst einmal eine Mahlzeit. Wie sollte
es anders sein, natürlich in einem Tatamiraum auf dem Boden mit leckeren Udon und
Reis (zu Udon im Allgemeinen wird auch noch ein Beitrag folgen). Der Gipfel
liegt auf 1955 Metern, damit hatten wir schon einen ganz guten Ausblick. Aber
wirklich beeindruckend war der Blick nach ca. 300 Metern Fußweg wir hatten
einen freien Blick auf den Pazifik. Und dieser ist immerhin knapp 60 Kilometer
entfernt gewesen. Wie man auf dieser Karte sehr gut erkennen kann. Der Rückweg
hat ca. zwei Stunden gedauert und war eindeutig schöner als der hinweg. Dazu
empfehle ich aber einfach die Bilder anzuschauen. Und buntes Laub wird hier
übrigens もみじ
(momiji) genannt.
Ganz
lustig war auch, dass besonders den Vietnamesen sehr kalt war, da die Temperaturen
dem absoluten Tiefstand in Vietnam entsprachen. Ich muss allerdings sagen, dass
10 Grad Celsius jetzt nicht bahnbrechend kalt sind...
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